Wir im Wald

Acht geflüchtete Jugendliche aus sechs verschiedenen Ländern befinden sich mit ihrer deutschen Betreuerin und deren Hund HERR BOZZI auf einem Waldspaziergang. Ganz nebenbei lernt man voneinander, vor allem über die Wucht und das Wunder der Sprache. DAUMEN und DAMEN klingen ähnlich, sind aber völlig verschiedene Dinge. MOOS heisst auf Arabisch MESSER, und wie schnell könnte durch einen Versprecher aus dem KNACKEN der Sonnenblumenkerne das KACKEN derselben werden. Doch für die Jugendlichen geht es im wahren Leben ähnlich zu wie beim Spaziergang durch den dichten Wald: tückisch stellt sich ihnen der deutsche Staat mit seiner Bürokratie in den Weg und lässt die jungen Menschen manches Mal mit ihrer neuen Heimat hadern. Kein Wunder also, dass ihnen der Dickicht des Waldes kaum noch etwas anhaben kann.

Der dokumentarisch gedrehte Kurzfilm ist das Ergebnis eines 5-tägigen Workshops, bei dem geflüchtete Jugendliche an der Münchener Hochschule für Fernsehen und Film Einblicke ins Filmemachen gewinnen konnten. Neben der Schauspielerin Veronika von Quast, die eine Gastrolle übernahm, wurden die Jugendlichen dabei von Dirk Schäfer (Regie), Dino Osmanovic (Kamera) und Tobias Rehm (Ton) begleitet. Die Musik wurde komponiert und eingespielt von Fabian Klebig, Projektleitung hatte Elena Diesbach.

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